Contergan-Forum (http://contergan-info.de/forum/index.php)
-- Gaststube (http://contergan-info.de/forum/board.php?id=27)
---- Nachdenkliches (http://contergan-info.de/forum/board.php?id=38)
Thema: Für Mama tue ich alles (http://contergan-info.de/forum/topic.php?id=2754)

Geschrieben von: Zavi am: 27.04.10, 22:33:04
Zitat:
Was tun, wenn Mama krank ist und Pflege braucht und kein anderer da ist, um zu helfen? Wie gehen Kinder mit der Hilfsbedürftigkeit ihrer Mütter um? Begleitet werden zwei sehr unterschiedliche Familien in ihrem Alltag. Der Film zeigt, wie Kinder den hohen Anforderungen begegnen.


37 Grad

Hintergrund
Zitat:
Kinder als Pfleger?
Wenn Kinder Verantwortung übernehmen müssen

Wenn die Eltern krank sind, springen Kinder und Jugendliche ganz selbstverständlich als Pfleger ein - viel häufiger, als man denkt. Eine Studie des Instituts für Pflegewissenschaften an der Universität Witten-Herdecke schätzt die Zahl auf rund 225.000. Hier die wichtigen Ergebnisse dieser Studie.
Dateianhang:

 ZDF.de - Kinder als Pfleger oder Wenn Kinder Verantwortung übernehmen.pdf (97.76 KByte | 5 mal heruntergeladen | 488.82 KByte Traffic)

Geschrieben von: Don van Vliet am: 28.04.10, 19:15:49
Als ich neulich die Barmer in Lüneburg fragte, ob ich meinen ältesten Sohn (14) als Pfleger bei der Pflegekasse angeben könne - meinten die: "Klar, wenn er das kann!"

Auch das Jugendamt hier fand es völlig in Ordnung, dass meine Kinder 14, 11 und 8 mich pflegen und den Haushalt schmeißen. Eine Hilfe für mich als Alleinerziehenden lehnten sie ab - da ich weder Alkoholiker, noch Drogenabhängiger sei und die Kinder von mir bestens betreut würden. Eine Hilfe für Alleinerziehende, weil diese behindert und/oder Pflegefall sind, sei vom Gesetzgeber nicht vorgesehen.

Geschrieben von: lia am: 28.04.10, 19:28:37
aber immerhin don die kinder könnten ohne probleme außer haus betreut werden, aber nur bei fremden. mein bruder hatte vor 2 jahren meinen sohn für 1 halbes jahr aufgenommen.

Geschrieben von: Don van Vliet am: 28.04.10, 20:28:04
Ja sicher könnten die das, Lia... aber das ist nicht der Punkt. Die Kinder werden hier ja "optimal" betreut und wollen selbstredend zu Hause wohnen bleiben. Würde ich saufen ohne Ende, weil meine Frau ausgezogen ist (etwa), wäre der Staat sofort zur Stelle. Meine Behinderung oder Pflegebedürftigkeit interessiert in diesem Zusammenhang den Staat nicht.

Von den Möglichkeiten, die ich hätte, würden wir angemessen entschädigt, ganz zu schweigen.

Geschrieben von: Maren am: 28.04.10, 20:32:05
Hallo Don!

Deine Schilderung ist ja völlig absurd/erschreckend!!!!

Grüße
Maren verwirrt

P.S.: Gewisse Verbände und Moralisten trauen uns Contis doch nicht zu mit zu viel Geld richtig umzugehen!!!!! Nicht, dass jemend auf einmal existentiele Sorgen bewältigen könnte..... wütend

Geschrieben von: olbas am: 28.04.10, 20:33:38
Zitat von Don van Vliet:
Als ich neulich die Barmer in Lüneburg fragte, ob ich meinen ältesten Sohn (14) als Pfleger bei der Pflegekasse angeben könne - meinten die: "Klar, wenn er das kann!"

Auch das Jugendamt hier fand es völlig in Ordnung, dass meine Kinder 14, 11 und 8 mich pflegen und den Haushalt schmeißen. Eine Hilfe für mich als Alleinerziehenden lehnten sie ab - da ich weder Alkoholiker, noch Drogenabhängiger sei und die Kinder von mir bestens betreut würden. Eine Hilfe für Alleinerziehende, weil diese behindert und/oder Pflegefall sind, sei vom Gesetzgeber nicht vorgesehen.


Für mich ist das absolut nicht nachvollziehbar geschockt ; sowas macht mich betroffen und wütend zugleich. Ist ja nun wirklich nicht so, dass Deutschland kein Geld hat, nur leider wird es für anderes ausgegeben, statt dort, wo es benötigt wird. Armutszeugnis der Politik.